Mittelohrchirurgie (Tympanoplastik)
Ziel einer Mittelohroperation ist es, den Schallleitungsapparat (Trommelfell und Gehörknöchelchenkette) wieder herzustellen und damit die Schallweiterleitung auf das Innenohr zu verbessern. Dazu werden vorhandene Defekte im Trommelfell mit körpereigenem Material (Knorpel) verschlossen. Häufig ist durch wiederkehrende entzündliche Prozesse, eine chronische Knocheneiterung (Cholesteatom) oder Traumen die Gehörknöchelchenkette ebenfalls beschädigt, so dass diese mit rekonstruiert werden muss. Durch diese Rekonstruktion wird versucht, das Hörvermögen wieder bestmöglich herzustellen. Es stehen hierzu nicht nur körpereigenes Material sondern auch verschiedene Prothesen zur Verfügung.
Durchgeführt wird der Eingriff zumeist in Vollnarkose z.T. aber auch in örtlicher Betäubung. Der Zugang zum Mittelohr erfolgt durch einen kleinen Schnitt am Gehörgangseingang oder hinter der Ohrmuschel. Postoperativ wird der Gehörgang bis zu drei Wochen austamponiert. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel 3-5 Tage. Bis zur Entfernung der Tamponade und mindestens eine Woche nach Tamponadenentfernung sollte kein Wasser in den Gehörgang kommen. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt meistens 2-3 Wochen.