Nasenchirurgie

Nasen­chirur­gie

Funktionelle Nasenoperationen dienen der Verbesserung der nasalen Atmung und Strömung. Die Funktion der Nase liegt in der Luftanfeuchtung und – erwärmung sowie Filterstation von kleinsten Schwebepartikeln, so dass auch hier – vergleichbar zu Operationen des Nasennebenhöhlensystems – gewebeschonend operiert werden muss, damit die eben genannten Funktionen auch postoperativ noch möglich sind. Prinzipiell lassen sich die nachfolgenden Nasenoperationen unterscheiden, die ggfs. auch in Kombination durchgeführt werden können:

Begra­di­gung der Nasen­schei­de­wand (Septum­plastik)

Verbiegungen, Leistenbildungen oder abgelaufene Brüche im Bereich der Nasenscheidewand führen häufig zu einer Nasenatmungsbehinderung. Die Operation zur Begradigung der Nasenscheidewand wird immer in Allgemeinnarkose durchgeführt. Dabei werden die knorpeligen und knöchernen Strukturen der inneren Nase unter der Schleimhaut begradigt bzw. neu strukturiert. Als Zugang ist ein kleiner, in der Nase geführter Schnitt notwendig, welcher am Ende der Operation wieder verschlossen wird. Zum Schutz der Schleimhaut werden am Ende der Operation Stützfolien aus Silikon (Splints) in die Nase eingelegt und fixiert. Sie verbleiben eine Woche in der Nase und werden in unserer Praxis schmerzlos entfernt. Je nach Operationsbefund kann es jedoch notwendig sein, für eine Nacht kleine Fingerlingstamponaden in die Nase zu legen, um Nachblutungen zu verhindern.

Der stationäre Aufenthalt beträgt nach einer Septumplastik meistens 3-5 Tage. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird für 2-3 Wochen ausgestellt. Der Eingriff wird vollständig von der Krankenkasse übernommen.

Veränderung der äußeren Nase und der Nasenscheidewand (Septorhinoplastik)

Bei einer Septorhinoplastik werden neben der Begradigung der Nasenscheidewand auch die knöchernen und knorpeligen Anteile der äußeren Nase (Nasengerüst) verändert, in dem man beispielsweise den äußeren Knochen bricht, Höcker abträgt oder Nasenflügel verkleinert. Nach dem Eingriff werden innere Nasenschienen aus Silikon (Splints) zum Schutz der Schleimhaut eingelegt und fixiert. Sie verbleiben 1 Woche in der Nase. Auf Tamponaden wird verzichtet, um das neu geformte äußere Erscheinungsbild nicht zu gefährden. Ein äußerer Nasengips wird für etwa zwei Wochen angelegt.

Bei einer Septorhinoplastik wird nur der funktionelle Anteil, d. h. der zur Verbesserung der Nasenatmung führende Anteil, von den Krankenkassen finanziell übernommen. So kann es beispielsweise bei einer posttraumatischen Schiefnase funktionell auch nötig sein, die äußere Begradigung der Nase mit vorzunehmen. Rein kosmetische Veränderungen an der Nase werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Die Kosten für solch einen Eingriff werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch ermittelt.

Der stationäre Aufenthalt nach einer funktionellen Septorhinoplastik ist dem der anderen Nasenoperationen vergleichbar. Im Gegensatz zu den anderen Nasenoperationen kommt es aber regelhaft postoperativ zu äußeren Gesichtsschwellungen und –verfärbungen.